Ferienfahrten

»Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben.«


Kaum ein Satz findet so viel Zustimmung wie dieser.
Und im Zusammenhang mit den Ausflügen des Heilpädagogischen Heims werden mir auch die Mitarbeiter zustimmen.

Vor Beginn der Ferien werden die Pläne geschmiedet. »Was wollen wir unternehmen?« Die Antworten kommen zielgerichtet: Zoo, Kino, Schwimmen oder Rodeln – je nach Jahreszeit. Natürlich haben die Kinder und Jugendlichen ein großes Mitspracherecht. 
Die Sommerferien sind am beliebtesten. Erstens sind sie am längsten und zweitens finden dann die Ferienfahrten statt. Schon in der Adventszeit stellen wir Mitarbeiter uns gegenseitig die Frage: »Wisst ihr schon, wer
nächstes Jahr eine Ferienfahrt organisiert?« Darauf möchte kaum einer antworten, doch die Frage ist wichtig, denn die Organisation braucht viel Zeit.

Immer wieder neue Eindrücke

Sechs Monate später ist es endlich soweit. Das Ziel ist bekannt, zum Beispiel Lübeck, wo wir im »Haus Arild« immer willkommen sind. Aber auch Mariusz aus Walim in Polen freut sich auf einen Besuch aus Bonnewitz. Die weiteste Reise bisher ging nach Schweden, wo wir einige Tage in der Nähe von Stockholm wohnten. So sammeln wir immer wieder neue Eindrücke. Eine Fahrt mit dem Lift auf die Schneekoppe (Tschechien), eine Jeep-Safari im Eulengebirge (Polen), der Besuch des Freilichttheaters in Bad Segeberg oder der alten Burg Eketorp auf Öland (Schweden) sind einige Erlebnisse der letzten Jahre. Für uns Betreuer ist es besonders schön, die Kinder und Jugendlichen in einer anderen Umgebung kennenzulernen. 
Wir erleben Interessantes zusammen und hören ihnen zu, wenn sie in Bonnewitz darüber berichten. Häufig lässt dies den Stress der Vorbereitung vergessen und zeigt, wie wichtig unser Engagement ist. Dann fällt uns auch wieder ein, was wir ohnehin schon wussten: »Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben!«