Nach-Wende

Nach der politischen Wende in der DDR gab es in Dresden vielfältige Möglichkeiten, sich aktiv mit der Waldorfpädagogik auseinanderzusetzen. Im Mai 1990 fand mit Rüdiger Reichle von der Christophorus-Schule in Hamburg ein Wochenendseminar zur anthroposophischen Heilpädagogik statt. Der Funke der Begeisterung sprang über und mehrere Teilnehmer beschlossen spontan, sich regelmäßig zu treffen, um die Grundlagen zur anthroposophischen Heilpädagogik zu erarbeiten. Mit der Gründung des Vereins »Dresdener Initiative anthroposophische Heilpädagogik e.V.« im Juli 1990 wurde der ideelle Grundstein für eine heilpädagogische Schule gelegt. Parallel zur Erarbeitung des Schulkonzeptes begann die heilpädagogische Betreuung mit zukünftigen Schülern, vorerst einmal monatlich.

Zu neuem Leben erweckt

Im Mai 1991 bekam die Initiative einige Räume in einer alten Baracke an der Dresdner Stauffenbergallee zugesprochen. In der Folge verwandelten die Lehrer und Eltern die Räume in schöne Schulzimmer. Als im August 1991 die heilpädagogische Schule festlich eröffnet wurde, erschien es allen wie ein Wunder, dass die Vision des Vorjahres wahr geworden war.

Neues Schulhaus in Bonnewitz

1995 zogen 45 Schüler und 25 Mitarbeiter in das neue Schulhaus nach Bonnewitz um. Dort gab es neue Klassenräume, einen Saal, eine Esshalle, einen großen Park mit vielen Bäumen und Wiesen. Die Türen konnten richtig geschlossen werden, und hinter dem Haus gab es einen Sportplatz zu entdecken. Die Schulgemeinschaft gestaltete nun den Morgenkreis, die Jahresfeste, die Mahlzeiten und die gemeinsamen Fachstunden mit neuer Kraft. 30 Mitarbeiter - Klassenlehrer, Klassenhelfer, Fachlehrer und Therapeuten - unterrichteten, förderten und betreuten nunmehr rund 70 Schüler in neun Klassen.